Spiel-und Entwicklungsförderung

Zusammenfassung

Eine Spiel- und Entwicklungsförderung bezieht sich auf Aktivitäten und Maßnahmen, die darauf abzielen, die soziale und emotionale Entwicklung von Kindern zu unterstützen. Durch spielerische Aktivitäten werden verschiedene Fähigkeiten und Kompetenzen gefördert, wie zum Beispiel Kreativität, Problemlösungsfähigkeiten und soziale Interaktion. Es ist wichtig zu beachten, dass Spiel und Entwicklungsförderung eng miteinander verbunden sind und dass Kinder durch spielerisches Lernen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen auf natürliche Weise erweitern können. Das Spiel dient als Werkzeug um dem Kind zu helfen, Probleme zu bewältigen, emotionale Schwierigkeiten auszudrücken und neue Verhaltensweisen zu erlernen. Die Förderung findet in einem speziell eingerichteten Spielzimmer statt.

Insgesamt kann Spielförderung Kindern helfen, ihre psychische Gesundheit zu fördern und ihre Entwicklung auf verschiedenen Ebenen positiv zu unterstützen.

Eltern sollten ihr Kind zur Spielförderung bringen, wenn sie bemerken, dass das Kind Schwierigkeiten hat, soziale Kontakte zu knüpfen, sich in Gruppen zu integrieren oder Konflikte angemessen zu lösen. Eine Spielförderung kann auch hilfreich sein, wenn das Kind Verhaltensprobleme hat, sich zurückzieht, aggressiv ist oder Probleme mit der Emotionsregulation hat. Es kann auch ratsam sein, eine Spielförderung in Erwägung zu ziehen, wenn das Kind traumatische Erfahrungen gemacht hat oder wenn es Schwierigkeiten hat, sich auszudrücken oder über seine Gefühle zu sprechen. Letztendlich sollten Eltern ihr Kind zur Spielförderung bringen, wenn sie das Gefühl haben, dass das Kind Unterstützung bei der Entwicklung seiner sozialen und emotionalen Fähigkeiten benötigt.

Ablauf

Der Ablauf einer Spielförderung kann variieren, abhängig von den Bedürfnissen des Kindes und dem therapeutischen Ansatz des Therapeuten/Coaches. Wir arbeiten nach dem personenzentrierten Ansatz von Carl Rogers.

Im Allgemeinen gibt es einige Schritte, die häufig durchgeführt werden:

  1.  Es findet ein Erstgespräch mit den Sorgeberechtigten statt, um Informationen über das Kind und die Probleme zu sammeln. Dabei werden auch die Ziele der Therapie besprochen.
  2. Spielauswahl: Der Coach wählt geeignete Spielsachen aus, die dem Kind helfen können, seine Probleme auszudrücken. Dies können Spielzeuge, Puppen, Sandkasten, Farben oder andere Materialien sein.
  3. Spielzeit: Das Kind hat regelmäßige Spieltermine mit dem Coach. Während dieser Zeit hat das Kind die Möglichkeit, frei zu spielen und seine Gedanken, Gefühle und Schwierigkeiten auszudrücken. Der Coach beobachtet und nimmt teil, wenn das Kind es wünscht.
  4. Beziehungsarbeit: Der Coach baut eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind auf, um ein sicheres und unterstützendes Umfeld zu schaffen. Das Kind soll sich wohl und akzeptiert fühlen, um sich öffnen zu können.
  5. Therapeutische Interventionen: Der Coach nutzt verschiedene therapeutische Techniken, um dem Kind dabei zu helfen, seine Probleme zu verstehen und zu bewältigen. Dies kann beispielsweise das Erkunden von Rollenspielen, das Erstellen von Geschichten oder das Erschaffen von Kunstwerken beinhalten.
  6. Reflexion: Nach jeder Spieltherapiesitzung reflektiert der Therapeut gemeinsam mit dem Kind über die Erlebnisse und besprochenen Themen. Das Kind wird ermutigt, über seine Gefühle und Gedanken zu sprechen.
  7. Elternarbeit: Die Eltern werden in den Prozess miteinbezogen und erhalten Unterstützung und Beratung, um das Kind auch außerhalb der Sitzungen zu unterstützen.

Der genaue Ablauf kann je nach Coach und Kind individuell gestaltet werden. In jeder Phase steht jedoch das Spiel als therapeutisches Werkzeug im Mittelpunkt, um dem Kind dabei zu helfen, sich auszudrücken und neue Lösungen für seine Probleme zu finden.

Ziele

Die Ziele der Spielförderung können je nach den individuellen Bedürfnissen des Kindes variieren. Im Allgemeinen konzentriert sich die Spielförderung jedoch darauf, die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung des Kindes zu fördern. Zu den spezifischen Zielen gehören:

1. Emotionale Ausdrucksfähigkeit: Durch das Spielen können Kinder lernen, ihre Emotionen zu regulieren und mit belastenden Erfahrungen umzugehen. Sie können ihre Ängste, Wut oder Trauer durch das Ausleben in Spielszenarien verarbeiten.

2. Konfliktbewältigung: Spielförderung bietet Kindern die Möglichkeit, Probleme und Konflikte im geschützten Rahmen des Spiels zu erproben und Lösungsstrategien zu entwickeln. Sie können soziale Fähigkeiten wie Kooperation, Kompromissbereitschaft und Empathie trainieren.

3. Soziale Fähigkeiten: Das Kind soll lernen, mit anderen Kindern zu interagieren, Empathie zu entwickeln und soziale Normen zu verstehen.

4. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen: Kinder können im Spiel verschiedene Rollen ausprobieren und ihre Fantasie nutzen, um sich selbst auszudrücken und ihre Interessen und Vorlieben zu entdecken. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein und ihre Identitätsentwicklung.

5. Traumabewältigung: Wenn das Kind traumatische Erfahrungen gemacht hat, soll die Spielförderung ihm helfen, diese zu verarbeiten und zu bewältigen.

6. Kommunikation: Kinder können ihre Gefühle und Emotionen durch das Spielen ausdrücken, auch wenn sie noch nicht in der Lage sind, diese in Worte zu fassen. Dies ermöglicht eine effektive Kommunikation zwischen Coach und Kind.

7. Prävention und Intervention: Spielförderung kann sowohl präventiv als auch intervenierend eingesetzt werden. Das heißt, sie kann dazu beitragen, psychische Probleme oder Entwicklungsstörungen bei Kindern frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, aber auch bereits bestehende Probleme zu lindern oder zu überwinden.

8. Spaß und Freude: Spielförderung bietet Kindern die Möglichkeit, sich auszutoben und Spaß an der Aktivität zu haben. Sie können sich frei entfalten und ihre Kreativität und Phantasie ausleben

Es ist wichtig zu beachten, dass die Ziele der Spielförderung individuell auf das Kind abgestimmt werden und in enger Zusammenarbeit mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten festgelegt werden.

Kosten

Das Honorar kann bar beglichen oder überwiesen werden.

Eine Beratungseinheit dauert 45 Minuten.

Die Höhe beträgt 85€ je Einheit. Unsere Leistungen werden nicht von den Krankenkassen und anderen örtlichen oder überörtlichen Leistungsträgern erstattet bzw. übernommen.

Terminabsage/Terminänderung

Sitzungen, die Sie spätestens 24 Stunden vorher nicht absagen, – ganz gleich aus welchem Grund -, müssen in voller Höhe bezahlt werden.